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Bionik
Der Begriff „Bionik“ beschreibt ein Verständnis von technischen Prinzipien, die von der Natur und von Pflanzen oder Tieren inspiriert sind. Biologische Formen und Methoden, die in der Natur existieren, werden erforscht, um sie in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Technik – wie etwa in der Werkstoffkunde, Architektur, Bautechnik, Biotechnologie, Medizin, Robotik oder Energietechnik – einzusetzen.
Der Begriff „Bionik“ hört sich vielleicht neu an, aber Menschen haben immer schon versucht, von der Natur zu lernen. Leonardo da Vinci hat seine erste Flugmaschine durch genaue Beobachtung des Vogelfluges bereits im Spätmittelalter konstruiert. Früher mussten die Menschen die Natur mit dem bloßen Auge beobachten. Heute können wir von der Natur mit Hilfe besserer Analysemethoden, steigender Computerkapazitäten und feiner Bildgebeverfahren natürlich noch viel mehr lernen.
Der Austausch zwischen Strukturen und Mustern verschiedener Lebensformen und modernen Erzeugnissen ist spannend, da der evolutionäre Prozess alle lebenden Organismen – wie Pflanzen und Tiere – effizienter gemacht und optimiert hat. Manche Pflanzen haben eine Blattoberfläche entwickelt, durch die Wasser sofort abperlt. Dadurch können die Tropfen Staub und Schmutz besser wegspülen. Solche besonderen Oberflächen werden etwa bei Kleidung und anderen Produkten verwendet, um sie wasserabweisend zu machen. Damit bleiben sie leichter trocken und sauber ("Lotuseffekt").
Autonome Maschinen: Bionik kann dazu genutzt werden, um unser Wissen über das soziale Verhalten von Organismen, das auf mathematischen Formeln basiert, zu erweitern. Ein Beispiel wäre etwa das Flugverhalten von Vögeln in einem Schwarm oder die Zusammenarbeit innerhalb großer Ameisenkolonien. In letzter Zeit wurden Drohnen und Roboter, deren Technologie auf Bionik basiert, diskutiert, weil sie als selbstständige Waffen gegen Menschen eingesetzt werden können.
Interdisziplinär: Bionik schlägt eine Brücke zwischen Biologie, Wissenschaft, Technik und Bauwesen. Bionisches Denken sollte daher bereits in Kindergärten, Schulen, Museen oder Wissenschaftszentren eingesetzt werden, um ein besseres Verständnis der Natur zu ermöglichen und gleichzeitig das Interesse für technische Neuerungen und Patente zu wecken.

Lotus Effekt, Superhydrophobe Oberflächen, Schwarmintelligenz, Künstliches neuronales Netz, Biomedizintechnik, Bionische Architektur

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